Bronchitis – Fragen & Antworten

Kann eine Bronchitis jeden treffen?

Umfangreiche Studien belegen: Das Geschlecht spielt für das Risiko an einer akuten Bronchitis zu erkranken, überhaupt keine Rolle. Auch genetische Faktoren oder Allergien sind nur selten an der Entstehung einer Bronchitis beteiligt.

Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, Ältere und Kinder erkranken dagegen bedeutend häufiger als andere. Besonders bei Rauchern und bei Personen mit Vorerkrankungen besteht dabei die Gefahr, dass sich aus dem akuten ein chronischer Krankheitsverlauf oder eine Lungenentzündung entwickelt.

Ist Bronchitis ansteckend?

Bei einer akuten Bronchitis ist das Ansteckungsrisiko sogar sehr hoch. Wer sich mit einer erkrankten Person im selben Raum aufhält, ist besonders gefährdet. Meist sind Viren für die Entstehung der Krankheit verantwortlich, welche durch Tröpfcheninfektion von einer Person auf die nächste übertragen werden. Husten, Niesen, Sprechen: Durch diese Aktivitäten können die Erreger in die Luft gelangen und werden dort von anderen Menschen eingeatmet. Ob letztendlich wirklich eine Ansteckung stattfindet, hängt entscheidend vom Zustand des Abwehrsystems des Gegenübers ab.

Eine chronische Bronchitis ist dagegen nicht ansteckend, sofern keine zusätzliche Infektion mit Viren oder Bakterien vorliegt.

Wann zum Arzt?

Bei einigen Personen kann sich eine unbehandelte akute Bronchitis zu einer chronischen Verlaufsform entwickeln. Da Raucher, Ältere und Menschen mit einem schwachen Immunsystem besonders stark gefährdet sind, sollten diese Personengruppen bei den ersten Krankheitsanzeichen grundsätzlich einen Arzt konsultieren. Auch hohes Fieber, Atemnot oder blutiger Auswurf sind wichtige Gründe, um schnellstmöglich einen Facharzt für Atemwegserkrankungen aufzusuchen.

Kann man mit Bronchitis Sport treiben?

So wie bei jeder anderen Erkältung auch, ist während einer akuten Entzündung der Atemwege Sport treiben so lange tabu, bis die Symptome abgeklungen sind und sich die Person wieder richtig fit fühlt. Wer trotz Infekt einfach weitertrainiert, riskiert möglicherweise schwerwiegende Komplikationen, wie Herzmuskelentzündung Lungen- oder Nierenschäden.

Ganz anders bei einer chronischen Bronchitis oder einer obstruktiven Lungenerkrankung (COPD): Hier gehört gezielt durchgeführter und von einem geschulten Übungsleiter begleiteter Lungensport zu den wichtigsten Maßnahmen zur Selbsthilfe. Selbstverständlich sollte der Sport bzw. die Bewegungstherapie immer optimal auf die Einschränkungen des Erkrankten abgestimmt sein.

Bronchitis bei Babys – Welche Hausmittel helfen am besten?

  • viel zusätzliche Flüssigkeit am besten in Form von wohlschmeckendem Kräutertee (Fenchel, Anis)
  • leichte, vitaminreiche Kost in kleinen Portionen
  • feuchte Handtücher über der Heizung oder andere Luftbefeuchter sorgen für eine angenehme Atemluft
  • warme Brustwickel mit Kartoffelmus oder Quarkwickel helfen, festsitzenden Schleim zu lösen
  • sofern das Baby Fieber hat, senken kühle Wadenwickel die Temperatur
  • während der heftigen Hustenattacken sollten die Eltern liebevoll und beruhigend auf das Kind einwirken

Muss eine Bronchitis zwingend mit Antibiotika behandelt werden?

Da Antibiotika ausschließlich zur Bekämpfung von Bakterien sinnvoll sind, kommen sie bei einer Bronchitis-Therapie eher selten zum Einsatz. Circa 90 Prozent aller Bronchitis-Infektionen gehen auf eine Vireninfektion zurück. Hier ist die Einnahme von Antibiotika sinnlos. Kommen jedoch zu dieser Grundinfektion Bakterien mit ins Spiel, wird der behandelnde Arzt zu Antibiotika raten.

Wie lange dauert eine Bronchitis?

Im Normalfall heilt eine akute Bronchitis innerhalb von 8 bis 14 Tagen aus. Allerdings kann der Husten noch länger andauern. Manche Personen plagt der Hustenreiz sogar noch über mehrere Wochen, ohne dass noch andere Symptome vorhanden sind.

Achtung! Ist der Husten nach sechs Wochen immer noch nicht verschwunden, sollte die betroffene Person erneut einen Arzt konsultieren.

Wie unterscheide ich normalen Husten von einer Bronchitis?

hustender MannHusten ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom. Die Ursachen können vielfältig sein und reichen von einer einfachen Erkältung, über eine Erkrankung des Herzens oder Magens, bis hin zu einer Entzündung der Atemwege oder Asthma. Der Husten kann trocken sein oder von schleimigem Auswurf begleitet werden, er kann anfallartig über den gesamten Tag verteilt oder lediglich am Morgen auftreten.

Die genaue Ursache des Hustens kann demnach ausschließlich ein Arzt feststellen! Er wird seinen Patient umfassend untersuchen und anschließend zu einer passenden Therapie raten.

Kann aus einer akuten Bronchitis eine chronische Bronchitis werden?

Ja. Unter Umständen kann sich aus dem akuten ein chronischer Krankheitsverlauf entwickeln. Allerdings erwächst nicht aus jedem akuten Infekt gleich eine dramatische Nachfolgeerkrankung. Es sind vor allem Asthmatiker, Raucher und Personen, die berufsbedingt ständig atemwegsschädigenden Stäuben oder Dämpfen ausgesetzt sind, die ein erhöhtes Risiko in sich tragen, dass sich aus mehreren akuten Krankheitsschüben nach und nach eine chronische Bronchitis entwickelt.

 

 

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