Spastische (obstruktive) Bronchitis
Die akute spastische Bronchitis ist eine typische Erkrankung von Säuglingen und Kleinkindern. Da die Atemwege noch nicht voll entwickelt sind, können sich die Bronchien bei einer Infektion sehr schnell verengen.
Ursachen einer spastischen Bronchitis
Anlagebedingte Ursachen: Die betroffenen Kinder haben besonders kleine, dünne Atemwege. Deshalb kommt es nach einem Infekt sehr schnell zu einer Verengung der Bronchien. Sobald die Kinder etwas älter und die Atemwege weiter geöffnet sind, lässt die Krankheitshäufigkeit sehr schnell nach. Schließlich verschwindet sie ganz.
Bronchiale Überempfindlichkeit: Es handelt sich um ein geerbtes Phänomen. Sofern schon die Eltern oder Geschwister unter häufigen Atemwegsinfekten gelitten haben, ist auch die nächste Generation besonders empfindlich.
Virusinfektion: Vor allem Erkältungsviren, die sich über Tröpfcheninfektion übertragen, kommen im Säuglings- und Kleinkindalter in Verbindung mit den beiden erstgenannten Ursachen als Auslöser für eine obstruktive Bronchitis infrage.
Als besonderer Risikofaktor gilt das Passivrauchen. Kinder rauchender Eltern erkranken vergleichsweise deutlich häufiger, als Kinder von Nichtrauchern.
Symptome
- extremer, trockener Husten, der für Außenstehende regelrecht beängstigend klingt
- später Schleimbildung, der Schleim lässt sich jedoch nur sehr schwer abhusten
- die Hustenanfälle lösen oft Erbrechen aus
- Fieber
- Abgeschlagenheit bis hin zur Apathie
Krankheitsverlauf – Asthma bronchiale vorbeugen
Beinahe 50 Prozent aller Kleinkinder machen im Laufe ihrer Entwicklung zumindest eine spastische Bronchitis durch. Sofern keine Komplikationen auftreten, ist das nicht weiter dramatisch. Allerdings entwickelt sich bei einer geringen Anzahl der kleinen Patienten aus der Bronchitis eine chronische Erkrankung: Asthma bronchiale. Deshalb ist es ganz wichtig, schon bei einem Verdacht auf eine obstruktive Bronchitis den Arzt zu konsultieren. Gerade Kindern mit den genannten Risikofaktoren kann die sorgfältige medizinische Überwachung und wiederholte Kontrolle vor lebenslangen gesundheitlichen Problemen schützen.
Diagnose
In vielen Fällen genügen dem Arzt die genaue Kenntnis der Vorgeschichte und die Ergebnisse des Abhörbefundes. Um eine angeborene Fehlbildung, einen Fremdkörper in den Atemwegen oder eine Lungenentzündung auszuschließen, wird manchmal eine zusätzliche Röntgenuntersuchung angeordnet.